- Die Entwicklung zeigte sich im Februar sehr uneinheitlich
- Die Aktienmärkte sind derzeit von einer Rotationsbewegung geprägt, für die sich der Ethna-DYNAMISCH gut gerüstet zeigte
- Im Ausblick bleiben wir konstruktiv, was sich in einer Aktienquote von 74 % widerspiegelt
28.02.25 – Beim monatlichen Rückblick auf den Februar ist es gar nicht so einfach, die Entwicklung der Aktienmärkte auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Zu unterschiedlich waren die wirkenden Kräfte unter der Oberfläche. Startet man die Analyse bei einem der bekannten globalen Aktienindizes, so steht ein Wertrückgang von rund 2 % zu Buche. Dieser war jedoch überwiegend von US-amerikanischen Aktien und dort von den großen Schwergewichten der Magnificent 7 getrieben. Ein anderes Bild zeigte sich in Europa und weiten Teilen Asiens, wo sich die Kursanstiege des Vormonats fortsetzten.
Unserer Ansicht nach sind die wirkenden Kräfte aktuell am besten mit einem Pendel zu vergleichen. Einem Pendel, bei dem der Optimismus in und für die USA mit der Amtseinführung Donald Trumps einen vorläufigen Höhepunkt gefunden hat. Zuletzt leicht unter den allgemeinen Erwartungen liegende Wirtschaftskennzahlen, ein rückläufiges Verbrauchervertrauen und politische Hauruckaktionen konnten die hohen Bewertungen in den USA im Februar nicht mehr ausreichend stützen. Begleitet von einer Rotation aus zyklischen Werten hinein in defensivere Geschäftsmodelle lastete dies auf den US-Börsen. Gleichzeitig zeigte sich beispielsweise in Europa ein nahezu umgekehrtes Bild. Dies bewog viele Investoren – trotz der unbestritten vorhandenen strukturellen Risken – zu weiteren Reallokationen zugunsten des bislang mit viel Skepsis bedachten, alten Kontinents. Eine klassische Pendelbewegung, wie sie sich regelmäßig an der Börse abspielt.
Grundsätzlich entsprach das skizzierte Szenario weitgehend unserer Chance-Risiko-Einschätzung und Positionierung im Ethna-DYNAMISCH. Dass auf Monatssicht dennoch ein kleiner Verlust auf Fondsebene verbucht werden musste, lag schlussendlich an der langsam auslaufenden Berichtssaison der 2024er Q4-Zahlen und einigen unerwartet starken negativen Kursreaktionen im Portfolio. Das Verhalten unserer Portfoliowerte stellte dabei ein repräsentatives Spiegelbild des Gesamtmarktes dar. Das Gros der Unternehmen legte rückblickend sehr überzeugende und überwiegend über den Erwartungen liegende Resultate vor. Sobald sich jedoch abzeichnete, dass die künftigen Erwartungen des Marktes nicht mehr vollends getroffen werden könnten, fielen die Kursrückgänge relativ drastisch aus. Hierzu ein paar Zahlen: Per Ende Februar hatten 25 der 33 Portfoliowerte Q4-Zahlen berichtet. Die unmittelbaren Kursreaktionen am darauffolgenden Börsentag waren in 12 Fällen positiv und in 13 Fällen negativ – in Summe also relativ ausgeglichen. Doch standen vier Ausschlägen größer +5 % acht Ausschläge kleiner -5 % gegenüber. Dies war umso ärgerlicher, als dass einige der stärksten Ausschläge mehrere unserer größten Positionen betrafen (Becton Dickinson, Medtronic, Nice und PayPal). In keinem der Fälle – auch über die exemplarisch genannten hinweg – sehen wir übrigens unseren Investment Case gefährdet. Dennoch ist der Raum für Nachkäufe in solchen Fällen leider begrenzter als bei kleineren Positionen.
Dies schafft auch die perfekte Überleitung zum jüngsten, übergeordneten Vorgehen im Fonds und dem Grund, warum sich der Ethna-DYNAMISCH trotz einiger Fallstricke gut im Wert halten konnte. So standen auf der Gegenseite einige „Fahnenstangen“ in der Kursentwicklung; also Aktien, deren Kurse steil nach oben tendierten. Paradebeispiele sind unsere europäischen Bankentitel Commerzbank und Erste Group Bank aus Österreich, die wir im Februar deutlich reduziert haben und deren Aktien uns beim Verkauf vom Markt sprichwörtlich aus den Händen gerissen wurden. Ein weiteres Beispiel ist das Kreditkartenunternehmen Visa, das wir ebenfalls signifikant reduziert haben. Da den Verkäufen keine Käufe gegenüberstanden, reduzierte sich die Aktienquote auf Monatssicht von 77,6 % auf 73,9 %. Leicht aufgestockt haben wir dagegen einmal mehr die langlaufenden US-Staatsanleihen (nun bei 9,3 % der Fondsallokation). Für den Fall einer unerwarteten, weiteren Schwäche der US-Konjunktur stellen sie einen attraktiven Gegenpol zu den Aktien dar (weisen aber selbst beim Ausbleiben dieser Schwäche ein attraktives Chance-Risiko-Profil auf).
Nach vorne bleiben wir unterm Strich konstruktiv. Potenzielle taktische Absicherungen im Aktienbereich haben wir zuletzt durchaus sehr intensiv diskutiert. Übertreibungen nach oben sahen wir jedoch nur in sehr begrenzten Teilbereichen des Marktes, die sich zudem bereits markant abgebaut haben (Stichwort Tesla, Krypto, etc.), ohne den Gesamtmarkt in Mitleidenschaft zu ziehen. Gleichzeitig sehen wir die unternehmerische Stärke und attraktive Bewertung unserer Bestandstitel, die uns zuversichtlich in Richtung Frühjahr blicken lassen.