- Der Jahresstart 2025 ist sehr gut verlaufen – an den Märkten ebenso wie im Fonds
- Etliche Impulse an den Märkten gingen zuletzt auf Donald Trump zurück – allerdings sind mittlerweile viele Auswirkungen seiner Politik eingepreist
- In der Breite der Aktienmärkte lauern nach wie vor viele attraktive Chancen – dies stimmt uns weiterhin optimistisch
31.01.25 - Die ersten Tage des neuen Jahres ließen keine Langeweile aufkommen. Von der Amtseinführung Donald Trumps über das Weltwirtschaftsforum in Davos bis hin zum Start der Berichtssaison der Q4-Unternehmensergebnisse waren die Januartage vollgepackt mit marktrelevanten Ereignissen. Zwar gab es in einzelnen Teilbereichen immer wieder etwas erhöhte Volatilität; im Großen und Ganzen war das Umfeld für die Kapitalmärkte jedoch weiterhin unterstützend. Sowohl Aktien als auch Anleihen konnten vom tendenziellen Rückenwind profitieren und starteten positiv ins Jahr.
Insbesondere Donald Trump schien ganz in seinem Element zu sein. Ohne an dieser Stelle eine politische Wertung vornehmen zu wollen, lässt sich doch ganz klar konstatieren: Der neue alte US-Präsident agiert weiterhin mit einer Energie und einem Tempo, wie es für seine erste Amtszeit typisch war. Gleichzeitig legt er Erfahrung und Raffinesse an den Tag, die man von den zweiten Amtszeiten zahlreicher US-Präsidenten kennt. Blickt man vor diesem Hintergrund auf die Märkte, so scheint sich schnell die Kalkulierbarkeit dieser Unkalkulierbarkeit eingestellt zu haben. Das gilt vor allem für die kontinuierlich formulierten Zollandrohungen, an deren Ende im Gros der Fälle ein Deal stehen sollte. Meist Deals, die für den Handelspartner noch tragbar sind, durch die sich die USA jedoch besserstellen als zuvor.
Viele dieser Manöver sollten mittlerweile in den Märkten eingepreist sein. In vorangegangenen Präsidentschaftswahlkämpfen war oft zu beobachten, dass sich entsprechende Gewinner- oder Verliereraktien zunächst mit den Wahlprognosen und dem späteren Wahlergebnis bewegten. Anschließend reagierten die Titel noch auf publik werdende Personalentscheidungen und sich konkretisierende Handlungspläne. Pünktlich zur Amtseinführung sind diese Effekte jedoch abgearbeitet und andere, weniger politische Themen schieben sich in den Vordergrund. Eine Wiederholung dieses Musters scheint sich bereits abzuzeichnen.
Was sich zuletzt ebenfalls abzeichnete, war eine Normalisierung des in Teilen verzerrten Chance-Risiko-Verhältnisses an den Märkten. Eingeprägt hat sich sicherlich der „DeepSeek-Moment“ von NVIDIA in der letzten Januarwoche. Nicht wenige Marktteilnehmer wurden schmerzlich daran erinnert, dass Investieren immer eine Kombination von Wachstum und Bewertung ist. Ein Prinzip, das unser Vorgehen im Ethna-DYNAMISCH ausmacht und mit dem erfolgreichen Jahresauftakt entsprechende Früchte trägt. Nennenswerten Anpassungsbedarf gab es im Januar nicht – weder bei der Aktienallokation noch bei der Selektion. Einzig die Alloaktion langlaufender US-Staatsanleihen haben wir von rund 5 % auf etwa 7,5 % angehoben, als die Rendite 30-jähriger US-Staatsanleihen zur Monatsmitte kurzfristig an der Fünfprozentmarke kratzte.
Nicht unerwähnt bleiben soll ein Aktienkauf aus dem Dezember, der im Rahmen des ausführlicheren Jahresrückblicks im vergangenen Kommentar keinen Platz mehr fand. Das Schöne an der Aktie des US-Medizintechnikproduzenten Becton, Dickinson and Company (BD) ist, dass sie perfekt alles zuvor Genannte zusammenfasst. Aktien aus dem Gesundheitssektor stehen vor US-Wahlen oftmals in der Ungunst der Anleger, da der Gesundheitssektor einen beträchtlichen Kostenblock darstellt, den viele neue Präsidenten gerne reduzieren würden (bislang jedes Mal vergeblich). Gleichzeitig ist der Sektor von elementarer Bedeutung und profitiert demografisch von einem strukturellen Wachstum. Der Zeitpunkt - einen Monat nach der Wahl - stellte insofern eine gute Einstiegsgelegenheit dar. Potenzielle Risiken waren da schon eingepreist. Dem gegenüber stehen bei BD neben den strukturellen Wachstumschancen auch eine ganze Reihe idiosynkratischer Argumente, die wir jüngst im #Aktienexpress auf LinkedIn näher erläutert haben. Wir schätzen das Chance-Risiko-Verhältnis so attraktiv ein, dass sich BD direkt einen Platz in den TOP 3 des Fonds verdient hat.