- Der März war von zunehmender Unsicherheit über die weiteren wirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen geprägt
- Trotz der Volatilität an der Oberfläche spielte sich weiterhin vieles unter der Oberfläche breiter Aktienmarktindizes ab
- Mit einer Vielzahl von kontinuierlichen Portfolioanpassungen adaptierten wir das Fondsportfolio fortlaufend an das Marktumfeld
Aktuelle Marktlage: Eine Zeit der Veränderung
Zweifelsohne befinden wir uns aktuell in einer Phase, in der in kurzer Zeit überdurchschnittlich viel passiert. An einiges werden wir uns in einem Jahr nicht mehr erinnern. Anderes wird im Nachgang als historische Weichenstellung für die kommenden Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, wahrgenommen werden. Das eine vom anderen in der Hektik der Gegenwart zu trennen, ist kaum möglich. Was bleibt, ist eine hohe Verunsicherung. Bei Unternehmern, ebenso bei Politikern, Zentralbankern, Konsumenten und Anlegern.
Unser Ansatz: Stabilität in unruhigen Zeiten
Zumindest: Es wird nicht langweilig! Mit diesem Satz könnte die tägliche Nachrichtenflut an geopolitischen, innenpolitischen sowie makroökonomischen Themen schöngeredet werden. Doch das Gros unserer Kunden hat sich nicht nur wegen des Fokus auf Aktien für ein Investment im Ethna-DYNAMISCH entschieden, sondern auch, um sich ein Stück Langeweile – im positiven Sinn – ins Depot zu legen.
Aktuelle Entwicklungen an den Aktienmärkten
Die Aktienmärkte entwickeln sich derzeit sehr unterschiedlich:
- USA: Die hohe Gewichtung amerikanischer Aktien in globalen Indizes hat viele Anleger auf dem falschen Fuß erwischt. Besonders große Technologieunternehmen und konjunkturabhängige Werte (Zykliker) verzeichneten weitere Kursrückgänge. Defensive Titel (wie Versorger oder Konsumgüter) schnitten hingegen besser ab.
- Europa: Hier zeigt sich ein anderes Bild – konjunkturabhängige Werte entwickelten sich weit in den März hinein noch positiv, mussten zum Monatsende hin jedoch auch Gewinne abgeben.
Diese Pendelbewegung scheint jedoch langsam ihre Grenzen zu erreichen. Die in unseren Augen wesentlichen Treiber – Bewertungsunterschiede, wirtschaftliches Momentum, Anlegersentiment und -positionierung – scheinen fürs Erste ausgereizt zu sein. Beeindruckend ist, mit welcher Geschwindigkeit sich diese Anpassungsprozesse teilweise abgespielt haben.
Aktives Management
Zahlreiche Positionsanpassungen sind zuletzt antizyklisch vor dem skizzierten Hintergrund passiert. Hervorzuheben sind folgende Punkte:
- Die Aktienquote lag zwischenzeitlich unter 70%, nachdem wir mehr Positionen reduziert als aufgestockt hatten. Erst mit einem breiteren Abverkauf am Markt Richtung Monatsende gab es wieder etwas mehr Zukäufe im Portfolio.
- Ein Beispiel für unser aktives Management: Die Commerzbank-Aktie gehörte Ende Februar zu unseren Top-10-Positionen. Nach einem weiteren Kursanstieg von in der Spitze 20 % veräußerten wir diese im März komplett. Gerade noch rechtzeitig, bevor die Aktie wieder zweistellig korrigierte.
- Neu ins Portfolio aufgenommen haben wir Novo Nordisk, Europas größtes Pharmaunternehmen. Nach dem Erfolg des Abnehmmittels Wegovy war die Aktie lange überbewertet. Diese Überbewertung hat sich in den zurückliegenden neun Monaten abgebaut – zugegebenermaßen begleitet von leicht unter den Markterwartungen liegenden Studienergebnissen. Doch mittelfristig sind wir sehr zuversichtlich, dass Novo Nordisk seine starke Marktstellung in einem dynamisch wachsenden Markt beibehalten kann und als neue Kernposition viel Freude im Portfolio bereiten wird.
Anpassungen bei Anleihen und Währungen
Abseits der Aktien gab es auch an den Renten- und Währungsmärkten signifikante Ausschläge.
- US-Staatsanleihen bewegten sich kontinuierlich in einem Spannungsfeld zwischen Inflations- und Rezessionsängsten. Auch hier agierten wir antizyklisch und halbierten zwischenzeitlich die 10 %-Position in langlaufenden Staatsanleihen, um sie später zu attraktiveren Renditen wieder leicht auszubauen.
- Beim US-Dollar (USD) haben wir ähnlich agiert. Wir reduzierten unser Engagement zunächst von 20 % auf 10 % und erhöhten es später wieder zurück auf die Ausgangsposition. Allein durch diese kleine Aktion konnten wir binnen weniger Tage dem Fonds einen Wertrückgang von 40 Basispunkten ersparen. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen!
Ausblick: Wie geht es weiter?
Die Verunsicherung unter Anlegern ist bereits hoch und in weiten Teilen des Marktes eingepreist. Vieles hat sich bislang insbesondere unter der Oberfläche abgespielt und zahlreiche Chancen eröffnet, um das Fondportfolio fortlaufend anzupassen – sowohl bei der Allokation als auch bei der Titelselektion.
Wir gehen davon aus, dass die Unsicherheit vorerst anhalten wird. Unser konzentriertes Aktienportfolio bleibt dabei der Fels in der Brandung. Ob die Netto-Aktienquote in einem Monat auf vergleichbaren, höheren oder niedrigeren Niveaus liegen wird, muss sich zeigen. Stand heute scheint alles möglich zu sein in diesem Umfeld.
Wir wünschen unseren Anlegern bis dahin möglichst entspannte Zeiten – ganz im Sinne der "positiven Langeweile", die viele mit ihrer Anlage in den Ethna-DYNAMISCH verbinden!