Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Investoren,
das erste Halbjahr war sowohl für die skandinavischen Währungen als auch für die skandinavischen Börsen eine Herausforderung. So verlor die Schwedenkrone in den ersten 6 Monaten des Jahres fast 6 Prozent an Wert gegenüber dem Euro.
Die Norwegerkrone verlor im gleichen Zeitraum sogar 11,5 Prozent im Vergleich zum Euro. Das belastete den Fondspreis dementsprechend, da der Fonds in beiden Regionen zu jeweils etwa einem Drittel gewichtet ist.
Ein Grund für die schwache Schwedenkrone stellt die Angst vor einem zur Schwäche neigenden schwedischen Immobilienmarkt dar, bei der Norwegerkrone belastete besonders der niedrige Ölpreis. Außerdem werden in beiden Ländern niedrigere Zentralbankzinsen
erwartet als in der Eurozone. Langfristig sprechen allerdings die soliden Staatsfinanzen und Handelsbilanzüberschüsse für die Kronen. Kurzfristig beflügeln die schwachen Kronen die Gewinne exportorientierter Unternehmen (ceteris paribus).
Die Indizes der skandinavischen Märkte bewegten sich im ersten Halbjahr sehr unterschiedlich. Helsinki verlor 8,4% an Wert. Neste, Nokia und Papierwerte belasteten. Oslo konnte 1,7% zulegen - in Euro gerechnet allerdings verlor der Index knapp 10%.
Kopenhagen stieg 6,8%, wobei das hauptsächlich auf das Indexschwergewicht Novo Nordisk zurückzuführen ist, das um gut 17% zulegte. In Schweden stieg der OMX-30 um 13% und der breite Index um 8% - währungsbereinigt ca. 7% bzw. 2%.
Der Anstieg des OMX-30 ist weitgehend auf Hennes und Mauritz (+65% seit Jahresbeginn) und die Maschinenbauaktien zurückzuführen.
Der FRAM Capital Skandinavien gab im ersten Halbjahr 10,5% nach (i-Tranche). Wie bereits erwähnt, belasteten die Währungen. Aber auch die Bereiche Energie und Verpackungen taten sich schwer.
So verloren Norske Skog 37%, UPM 22%, StoraEnso 19%, Arise 11% und Scatec 11% (in lokaler Währung gerechnet, in Euro entsprechend noch mehr). Wir denken, dass dies nicht gerechtfertigt ist. Auf der positiven Seite konnten Werte wie Per Aarsleff (Infrastruktur) 28%,
Cool Company (LNG) 27%, Alfa Laval (Wärmetauscher) 30%, Duni (Verpackungen und Papier) 23% und NKT (Infrastruktur) 15% zulegen (in lokaler Währung).
Zu den schwächsten Titeln im ersten Halbjahr zählten Ferroamp (-60%) und der elektronische Preisschildhersteller Pricer (-56%) sowie Aker Horizons (-47%). Aker Horizons hat gewisse Probleme bei einem Projekt in Chile, handelt aber inzwischen zu einem signifikanten Abschlag zum NAV.
Die besten Positionen im ersten Halbjahr waren Cambi (+158%), Zaptec (+56%) und Elekta (+32%). Cambi (thermische Hydrolyse) beeindruckte mit einem starken Auftragseingang, Zaptec baut seine Marktposition bei E-Ladestationen in Europa weiter aus und Elekta profitiert von seiner starken Position im Bereich Bestrahlung im Rahmen der Krebstherapie.
Wie sind davon überzeugt, dass die skandinavischen Aktienmärkte weiterhin ein langfristiger Outperformer bleiben, im ersten Halbjahr 2023 war dies allerdings anders. Auffällig dabei ist, dass die Performance der skandinavischen Aktienmärkte nicht immer korreliert
mit der Performance anderer europäischer Aktienmärkte. Dies macht eine Beimischung dieser Anlageregion weiter äußerst attraktiv. Wir hoffen, dass sich dieser „Charme“ im 2. Halbjahr für die Investoren positiv auswirken wird.
Der Energiebereich sollte hier Unterstützung von den Auswirkungen des amerikanischen IRA (Inflation Reduction Act) bekommen. Hier werden derzeit viele Projekte angestoßen, von denen auch skandinavische Unternehmen profitieren.
Bei den Verpackungen sollte das strukturelle Wachstum weitergehen. Entsprechend bleiben wir auch weiterhin konstruktiv gestimmt für die skandinavischen Märkte.
Rechtliche Hinweise
Die Anlageberatung gemäß § 2 Abs. 2 Nr. 4 WpIG und die Anlagevermittlung gemäß § 2 Abs. 2 Nr. 3 WpIG erfolgen im Auftrag, im Namen, für Rechnung und unter der Haftung des dafür verantwortlichen Haftungsträgers BN & Partners Capital AG, Steinstraße 33, 50374 Erftstadt, gemäß § 3 Abs. 2 WpIG. Die BN & Partners Capital AG besitzt für die vorgenannten Finanzdienstleistungen eine entsprechende Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gemäß § 15 WpIG.