Marktberichte

Greiffbar – Investments zum Anfassen vom 04.08.2023

Es war einmal in Amerika, Der Pate, Die Unbestechlichen

Es war einmal in Amerika

„In diesem Land musst du zuerst Geld machen! Wenn du das Geld dann hast, bekommst du die Macht.“ So Tony Montana, alias Al Pacino in „Scareface“, einem der großen Mafia-Thriller. Das Land von dem die Rede ist, ist Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, das Land von Tellerwäschern, die zu Millionären werden oder Millionäre, die zu Präsidenten werden. Wer das Geld hat, der hat die Macht. Aber ein Gegner erschütterte diese Woche die Macht: Die Ratingagentur Fitch streicht die Bonitäts-Bestnote Triple AAA und stuft die Kreditwürdigkeit Amerikas um eine Stufe auf AA+ herab. Ein Angriff auf die Macht, den die ehemalige Notenbankpräsidentin und jetzige Finanzministerin Janet Yellen als völlig veraltet und als Willkür bezeichnet. Auch wenn sie den Verantwortlichen bei Fitch noch keinen Pferdekopf zugestellt hat, bleibt abzuwarten, was passiert. Als vor 12 Jahren der S&P-Rating-Clan erstmals die Kreditwürdigkeit der USA herabstufte, musste der Chef wenige Wochen später gehen. Wahrscheinlich haben sie ihm ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen konnte:

Der Pate

Don Vito Corleone, alias Marlon Brando, prägte den Satz des unablehnbaren Angebotes in „Der Pate“. Und insgesamt wurden drei Teile des Paten gedreht. Ein Epos in drei Teilen zeigt sich auch gerade bei einem ganz anderen Paten: Don Donald Trump sieht sich diese Woche seiner dritten Anklage gegenüber. Selbst das große Mafia-Epos um den Paten konnte kaum mehr Dreck aufwühlen als das aktuelle Original in der US-Reality-Show: Bestechungsgelder für ein ehemaliges Pornomodel, Geheimdokumente im Badezimmer und jetzt die Anklage wegen Verschwörung im Zuge der Erstürmung des Kapitols. Trump würde wahrscheinlich Al Pacino, alias Michael Corleone, in der Pate zitieren: „Es ist nichts Persönliches, es geht nur ums Geschäft.“ Und da sich der Pate aus Mar-a-Lago permanent „Unter Feinden“ wähnt, versammelt er ein Heer von Anwälten und Unterstützern um sich, die Robert de Niro als Sam „Ace“ Rothstein in Casino wohl so instruieren würde: „Sie haben hier drei Möglichkeiten ihre Arbeit zu machen: Auf die richtige Art, die falsche Art und auf meine Art!“ Apropos Casino:

Die Unbestechlichen

Die Börsen sind die Unbestechlichen im ganzen Spiel um Macht und Geld und zeigen deutlich, was sie von der aktuellen Gemengelage halten: Die großen Aktienindizes haben sich auf die „Road to Perdition“ begeben. Korrekturmodus ist angesagt und nach der fulminanten Rallye der letzten Wochen auch notwendig, um im Herbst wieder durchzustarten. Bis dahin vertreiben wir uns die Zeit mit Frauenfußball, ach nein, da sind wir ja auch schon ausgeschieden, na dann eben mit Ferien. Die sind nämlich in dieser Woche überall in Deutschland angebrochen und daher gilt das jährliche Bonmot: Baggersee statt Börse. „Last Man Standing“ ist noch der Goldpreis, der sich zumindest in dieser Unsicherheit stabil halten kann. Stabil sollten auch meine Leserinnen und Leser bleiben, denn wer weiß, „irgendwann, möglicherweise aber auch nie, werde ich sie bitten, mir eine kleine Gefälligkeit zu erweisen.“

Ihr Volker Schilling


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