Auf Zack
Wenn jemand auf Zack ist, dann ist er schnell und erfolgreich. So wie die Porsche-Aktie, die diese Woche mit Vollgas in die Formel 1 der Aktienindizes, dem DAX, gefahren ist. Damit ist Porsche die schnellste Zieleinfahrt eines neuen Börsenganges in den DAX gelungen. Sportlich betrachtet hatte Puma das Nachsehen und musste in den M-DAX ausweichen. Seit dem Börsengang von Porsche konnte der Wert 30% zulegen und ist damit eine erneute Erfolgsstory für die Zuffenhausener Autobauer. Die Luft könnte aber kurzfristig damit erst einmal raus sein, denn die Indexanpassungen in den ETFs sind damit keine weiteren Treiber und die aktuelle Bewertung ist schon sehr ambitioniert. Wer also auf Zack ist, der könnte über Gewinnmitnahmen nachdenken. Zack, zack hieß es diese Woche auch für Microsoft und Nintendo, die eine gemeinsame Spielpartnerschaft gründen, um erfolgreiche Blockbuster-Spiele auf beiden Konsolen zugänglich zu machen. Keine schlechte Idee, bei der sich keiner einen Zacken aus der Krone bricht, aber Gaming-Fans einen Zickzackkurs erspart beide Konsolen anschaffen zu müssen. Könnte dafürsprechen, sich beide Werte zackig ins Depot zu legen. Aber bitte nicht auf Pump:
Auf Pump
Wer auf Pump, sprich Kredit, Aktien kauft, der kann sein blaues Wunder erleben. Andererseits hätte man wenigstens einen Sachwert im Depot, während bei sonstigen Anschaffungen auf Kredit oft nur der Konsum im Raum steht. Und wer dachte, dass der amerikanische Konsument auf Entzug wäre, der unterschätzt die Fähigkeit der Amerikaner, ihre Kreditkartenschulden auf Kante zu fahren. Die Kreditkartenschulden in den USA haben neue Höchststände erreicht. Und wer glaubt, dass dies die Kreditkartengesellschaften auf Kurs hält, der wird sich bei der nächsten Pleitewelle wundern. Und um den Amerikanern den Einkauf auf Kredit noch schmackhafter zu machen, planen die Demokraten mit dem Credit Card Competition Act, die Transaktionskosten bei Kartenzahlungen, an denen die großen Kreditkartenkonzerne Milliarden verdienen, zu beschränken. Die Republikaner stellen sich mit lustigen Werbespots dagegen, aber nicht um die Konsumenten vor Verschuldung zu schützen, nein, um die Bonuspunkte, die man sammeln kann, zu verteidigen. Schließlich leben viele Amerikaner noch zusätzlich von den Creditpoints ihrer Einkäufe. Da kommt es auf jeden Punkt an. Die Finanzmärkte halten aber ganz andere Meldungen diese Woche auf Trab:
Auf Trab
Chinas Exporte brechen ein. Die Ausfuhren sanken im November um 8,7% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Importe gaben sogar noch stärker nach: Sie fielen um 10,6% niedriger aus als im November 2021. Der Abschwung im chinesischen Außenhandel trifft auch deutsche Exporteure. Die deutschen Ausfuhren nach China fielen um 17,5%. Chinas Exporte nach Deutschland gingen ebenfalls um 14,4% zurück. Der Rückgang der chinesischen Ausfuhren in die USA war mit einem Minus von 25,4% sogar noch größer, während China um 7,3% weniger aus den USA importierte. Chinas Staatsführung ergreift Maßnahmen, um das Wirtschaftswachstum wieder auf Trab zu bringen: Corona-Beschränkungen werden erstmalig gelockert, die Banken müssen weniger Bargeld bei der Zentralbank hinterlegen und Kreditvergaben werden erleichtert. Ob Letzteres einer ohnehin schon schuldengetriebenen Wachstumswirtschaft noch hilft, ist fraglich. Auf Sicht der nächsten Monate hilft es aber zumindest für Ruhe zu sorgen. Insbesondere auch bei den auf Krawall gebürsteten Lockdown- Gegnern im Lande. Die Regierung ist damit zwar nicht auf Schmusekurs mit ihrer Bevölkerung, aber immerhin auf Kurskorrektur. In diesem Sinne bleibt mir in dieser Woche nur noch ein kurzes: Auf Wiedersehen.
Ihr Volker Schilling
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