Scholz
Eine historische Woche: Der neue Polit-Blockbuster „Ein Mann kann Kanzlerin“ läuft im Plenum des Lichtspielpalastes Bundestag an. Kurz zuvor lief der Streifen „Scholzilla versus King Karl“, in dem der neue Kanzler-Koloss sich dem Leichtgewicht Lauterbach hingab, um ihm seine Gesundheit anzuvertrauen. Gut so, denn wenn jemand die Schizophrenie dieser Pandemie versteht, dann ist es der Forrest Gump der SPD, der jetzt im Impf-Club gegen den Hangover im Omikron Universum antritt. Wollen wir ihm zu unser aller Wohl wünschen, dass es nicht am Ende heißt „Kill Karl“, sondern „I am Legend“. Doch zurück in die Zukunft: Die neue Bundesregierung hat ihre Arbeit aufgenommen und gespannt warten wir auf die Trailer ihrer Arbeit. Bis da die ersten Szenen im Kasten sind, lohnt sich ein Blick auf die Börsenbilanz von sozialdemokratisch geführten Bundesregierungen. Drei rote Hauptdarsteller gab es bereits: Schröder, Schmidt und Brandt. Und deren Bilanz sieht mau aus. Gerhard Schröder schaffte in seiner Amtszeit von 1998 bis 2005 ein Plus von 3,5% per annum im DAX. Helmut Schmidt (1974-1982) dagegen nur 2,57% durchschnittlich pro Jahr und Willy Brandt (1969-1974), in dessen Amtszeit die Energiekrisen fielen, musste sich sogar ein Minus von 8,1% pro Jahr auf die Fahnen schreiben. Die Einspielergebnisse der roten Korsaren an den Kassen daher eher ein Flop. Ganz anders hier:
Stolz
Der ganze Börsenstolz der USA liegt derzeit auf Apple. Die Cash Machine nähert sich an der Börse, als erstes Unternehmen der Welt, der 3 Billionen US-Dollar Marke. Nur noch 4,75% ist man davon entfernt oder wie der bescheidene Amerikaner sagen würde: Eine Tagesschwankung. Stolz war man diese Woche aber auch auf den Chip-Giganten Intel. Dort gab man bekannt, die israelische Tochter Mobileye an die Börse bringen zu wollen. Das ist verdammt „intel-ligent“, denn Mobileye stellt Chips für autonomes Fahren her und ist darin nicht nur besonders weit, sondern vor allem sehr profitabel. Das könnte der zuletzt so gebeutelten Intel Aktie neuen Stolz einhauchen, denn mit Mobileye ist man auf einer Höhe mit Tesla in diesem Segment. Apropos autonomes Fahren: Stolz ist diese Woche auch Daimler, die mit ihrer S-Klasse die Stufe 3 Zulassung für autonomes Fahren erhalten haben. Der Trend in diesem Segment bleibt daher ungebrochen. Daimler legte aber in dieser Woche ein weiteres historisches Ereignis hin: Mit dem Spin-Off von Daimler Trucks, spaltete man dieses Geschäft von der Mutter ab und bringt es als eigenes Unternehmen an die Börse. Wie so häufig bei Spin-Offs, bei dem die Altaktionäre die neuen Papiere eingebucht bekommen, wird es erst einmal Verkaufsdruck geben, daher sollten Sie bei Einstiegsgedanken erst einmal ein paar Wochen abwarten. Ganz anders bei Volkswagen. Hier sollte der Kurs aus meiner Sicht im kommenden Jahr richtig an Fahrt aufnehmen. Vorstandschef Diess wurde diese Woche auf Kurs gebracht und kann sich jetzt ganz auf die Unternehmensentwicklung konzentrieren. Ein weiteres 160 Mrd. Investitionsprogramm wurde verabschiedet und man denkt öffentlich über einen Börsengang von Porsche nach. Für mich ein klarer Kauf.
Was soll´s
Das dachte sich diese Woche wohl Tesla Chef Elon Musk. Mit einem Tweet, in dem er öffentlich nachdenkt, alle seine Jobs hinzuschmeißen, bringt er wieder einmal alle durcheinander. Ist das Ironie oder Ernst, fragen sich die Marktteilnehmer. Vor allem ist es aus meiner Sicht einfach nur dämlich, vielleicht sogar aufsichtsrechtlich strafbar, solche Äußerungen zu machen. Die SEC, die bereits diese Woche ohnehin schon Ermittlungen wegen Brandschutz bei Tesla Solaranlagen aufgenommen hat, wird nicht erfreut sein. Wahrscheinlich haben die negativen Schlagzeilen der New York Times zu den Problemen des autonomen Fahrens bei Tesla und die Sorgen bei Space X für weiteren Frust gesorgt. Was soll´s, wird er sich denken und wird wie immer weitermachen. Das mache ich auch, nämlich genau nächste Woche. Bis dahin.
Ihr Volker Schilling
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