Konjunktur & Rentenmärkte:
Wir blicken auf die erste Woche des neuen Jahres 2023 zurück, welche einige Bewegungen mit sich gebracht hat.
Das letzte Woche veröffentlichte Protokoll der FED lässt für die nächsten Monate nicht viel Hoffnung bezüglich des Leitzinses zu. Die FED-Notenbankerin George nimmt den Anlegern, die auf sinkende Zinsen in der zweiten Jahreshälfte 2023 gehofft hatten, den Wind aus den Segeln. Sie spricht von über 5 % bis weit ins Jahr 2024.
Unter anderem ist ein überraschend robuster Arbeitsmarkt in den USA dafür verantwortlich. Analysten erwarteten im Durchschnitt 203.000 neue Stellen im vergangenen Monat. Diese Prognose wurde allerdings von den empirischen Zahlen von 223.000 deutlich übertroffen, was eine steigende oder zumindest weiter stagnierende Inflation zur Folge haben könnte.
Bezüglich der Inflation im Euroraum gibt es verschiedene Signale. Auf der einen Seite ist die Inflationsrate in den großen europäischen Ländern stärker zurückgegangen als erwartet. Auf der anderen Seite können zumindest in Deutschland die Abschläge für Erdgas und Fernwärme zum Teil dafür verantwortlich gemacht werden.
Außerdem ist die Kernrate der Inflation nicht zurückgegangen. Die Situation um die Inflation sowohl in Amerika als auch in der EU bleibt weiter angespannt.
Die chinesische Regierung hat ihre Null-Covid-Politik aufgehoben, was kurzfristig die Bevölkerung aufgrund steigender Infektionsraten belastet, aber mittelfristig der Wirtschaft helfen soll. Wie erfolgreich dieses Vorhaben ist, bleibt abzuwarten.
Aktienmärkte
Das neue Jahr fing für den DAX mit einer positiven Entwicklung an. Dieser konnte die Marke von 14.000 Punkten, welche er zum Abschluss 2022 verloren hatte, wieder deutlich einholen. Der deutsche Leitindex startet mit einem starken Plus von 4,9 % ins Jahr.
Diesen positiven Trend konnten die Märkte in den USA nur teilweise hergeben. Die oben beschriebenen Entwicklungen bezüglich der FED drückten zeitweise auf die US-Märkte. Trotzdem konnten diese gegen Ende der Woche noch drehen. Sowohl der Dow Jones als auch der S&P 500 konnten 1,4 % Plus machen. Der NASDAQ 100 hängt mit einem knappen Prozent etwas hinterher.
Besonders positiv war die Entwicklung der Märkte in China. Nicht überraschend reagierten die Anleger sehr positiv auf die Lockerungen der Corona-Politik. Der MSCI China verzeichnete ein Plus von knapp 7,6 %. Die Rohstoffmärkte entwickelten sich sehr unterschiedlich.
Selbst die sonst relativ hohe Korrelation zwischen Gold und Silber hat sich in der letzten Woche nicht bestätigt. Gold konnte ein starkes Plus von 2,31 % verzeichnen, während Silber mit -0,61 % Minus etwas schwächelte.
Auch Investoren in Öl mussten Verluste in Kauf nehmen. Anleger in digitalen Assets dürften sich über die letzte Woche gefreut haben, so gab es beispielsweise bei Bitcoin erste Erholungstendenzen. Die Kryptowährung gewann 2,25 % an Wert. Wie nachhaltig diese Entwicklung ist, bleibt gerade bei solch volatilen Werten offen.
Einzelwerte
Iridium Communications gab eine Zusammenarbeit mit Qualcomm bekannt und profitierte massiv.
Der Betreiber von Satellitnetzwerken will sowohl Nachrichten als auch Notrufdienste in die Qualcomm-Plattform für Smartphones integrieren.
Bei erfolgreicher Integration wäre eine Anwendung auf Endgeräten möglich. Die weitere Entwicklung ist zwar noch offen, es gibt aber bereits Gerüchte um eine Kooperation mit Samsung.
Der Schritt hin zu Endgeräten bedeutet für Iridium eine große Chance, massiv zu wachsen.
Märkte in der vergangenen Woche
Name | Performance Jahr | Performance Monat | Performance Woche |
MSCI World | 2,48 % | -1,07 % | 2,48 % |
S&P 500 | 1,45 % | -1,00 % | 1,45 % |
DJ Ind. Average | 1,46 % | 0,46 % | 1,46 % |
NASDAQ-100 | 0,92 % | -4,52 % | 0,92 % |
Euro STOXX 50 | 5,91 % | 1,91 % | 5,91 % |
DAX | 4,93 % | 1,67 % | 4,93 % |
SPI | 3,94 % | 1,15 % | 3,94 % |
Gold Unze 999.9 | 2,31 % | 3,80 % | 2,31 % |
BTC Bitcoin (USD) | 2,25 % | -1,02 % | 2,25 % |
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