Während die neuen nicht flächendeckenden Quarantäneregeln, welche u.a. der Beseitigung von Personalengpässen dienen sollen, größtenteils für Verunsicherungen und Ärger sorgen, beendeten die Börsen die erste Handelswoche des Jahres durchwachsen. Sowohl der deutsche Leitindex Dax als auch der euro stoxx 50, der die größten Unternehmen in Europa abbildet, konnten, trotz einer schlechten zweiten Wochenhälfte, leichte Gewinne erzielen. Die amerikanischen Pendants, insbesondere die Technologiebörse Nasdaq 100, mussten heftige Verluste hinnehmen. Die durch die Geldschwämme hochbewertenden Growth-Aktien standen in der letzten Handelswoche unter erheblichem Abgabedruck, sodass die Nasdaq den schlechtesten Jahresstart seit 2008 erzielte. Der US-Arbeitsmarktbericht wies weniger neue Stellen auf als erhofft.
Angst vor einer Stagflation
Aufgrund von zu stark gestiegenen Löhnen erhöht sich zudem die Chance, dass die amerikanische Zentralbank, die Federal Reserve, ihren bereits angetretenen Rückzug aus der expansiven Geldpolitik schneller als gedacht vorantreibt. Dadurch kann einer Lohn-Preis-Spirale, ein möglicher Indikator für eine länger anhaltende Inflation, entgegengewirkt werden. Eine potenzielle Stagflation ist sowohl für die Wirtschaft als auch für die Börsen eine beängstigende Entwicklung. Dabei handelt es sich um ein negatives Wachstum der Wirtschaftsleistung bei gleichzeitiger Geldentwertung.
Positive Entwicklung im Finanzbereich
Von den Erwartungen einer zunehmend bremsenden Fiskalpolitik und den damit verbundenen steigenden Zinsen konnte insbesondere der Finanzbereich profitieren. Selbst der Aktienkurs der Deutschen Bank, welcher seit 2007 erheblich nachgegeben hat, konnte in der zurückliegenden Woche fast 12 % zulegen. Der Finanzvorstand des Unternehmens, James von Moltke, äußerte letzte Woche außerdem optimistisch, dass sich die positive Entwicklung fortsetzten werde.
Kryptowährungen unter Druck
Neben den Wachstumswerten geriet auch die digitale Asset-Klasse der Kryptowährungen erheblich unter Druck. Demzufolge gaben in dem noch jungen Jahr sowohl die Kurse von Bitcoin als auch von Ethereum 10 bzw. 14 % nach. Diese Entwicklung ist nicht nur der neuen Politik der Fed geschuldet, sondern auch dem Miningverbot im Kosovo, welches auf die aktuellen Energieengpässe im Land zurückzuführen ist. Die Regierung hat neben dem Ausrufen des Katastrophenzustands das Mining als strafbares Handeln eingestuft. Des Weiteren litt letzte Woche das Bitcoin-Netzwerk unter den politischen Entwicklungen in Kasachstan. Das temporäre Abschalten des Internets verringerte die Leistung des dezentralen Netzwerks. Kasachstan trägt zu fast 20 % der sogenannten Hashrate, welche eine Aussage über die Leistung des Netzwerks erlaubt, bei. Gold, das eigentlich als Inflationsschutz gilt, konnte von den aktuellen Entwicklungen ebenfalls nicht profitieren.
Aktuelle Börsenzahlen
Während letzte Woche bekannt wurde, dass General Motors seit 90 Jahren in Folge nicht mehr die meisten Autos im Heimatland USA verkauft, tendierten die Börsen, wie bereits eingangs erwähnt, zur Schwäche. Der deutsche Leitindex DAX schloss die Woche mit einem Plus von 0,40 % ab. Der EUROSTOXX 50 wies einen Gewinn von 0,17 % auf. Die NASDAQ 100 musste einen Kursrückgang von 4,46 Prozentpunkten hinnehmen. Der Dow Jones schloss die Woche mit einem Minus von 0,29 % ab. Der S&P 500 gab 1,87 Prozentpunkte nach, wobei sich eine Feinunze (Gold) auf Wochenbasis um 1,81 % verbilligte. Letzten Freitag lag der Preis einer Feinunze bei 1796,375 US-Dollar. Eine virtuelle Münze des Bitcoins beendete die zurückliegende Woche mit einem Minus von 10,58 %.
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