Mit Investmentfonds können Anleger ohne Börsenerfahrung ganz einfach in Wertpapiere investieren und von den Renditen der Kapitalmärkte profitieren. Experten managen die Anlagen – risikolos ist das Investieren in Investmentfonds trotzdem nicht. Wir erklären, wie die populäre Anlageform funktioniert.
Investmentfonds sind eine beliebte Anlageform für alle, die sich nicht ständig selbst mit dem wechselhaften Börsengeschehen beschäftigen möchten. Die breite Streuung und ein erfahrenes Fondsmanagement versprechen Bequemlichkeit, Sicherheit und Rendite. Trotz aller Vorteile sind Investmentfonds kein Allheilmittel gegen Kursverluste. Wir erklären, wie Investmentfonds funktionieren, was sie auszeichnet und wie Sie kostengünstig investieren.
So funktionieren Investmentfonds
Die Grundidee eines Investmentfonds ist das gemeinschaftliche Investieren. Schließen sich mehrere Anleger zusammen, lässt sich das gemeinsame Vermögen effektiver aufteilen, effizienter managen und die Investitionskosten reduzieren. Demzufolge können Anleger schon mit kleinen Beträgen, als Einmalanlage oder mit regelmäßigen Sparbeiträgen (siehe auch: Altersvorsorge mit Investmentfonds) in ein breit gestreutes Anlageportfolio investieren.
Klassischerweise wird die Funktionalität von Investmentfonds mit einem großen Topf verglichen, in den alle Investoren einzahlen. Aus diesem Gesamtvermögen werden nach einem vorab festgelegten Investmentkonzept Käufe und Verkäufe bestritten. Die Investoren besitzen je nach Höhe des eingezahlten Vermögens einen bestimmten Anteil an diesem Topf und sind gleichermaßen an Gewinnen und Verlusten beteiligt.
Jeder Fonds wird von einem oder mehreren Fondsmanagern betreut – dieser ist in aller Regel ein erfahrener Kapitalmarktexperte. Der Fondsmanager entscheidet über die Käufe und Verkäufe innerhalb des Fonds und kümmern sich auch um alle organisatorischen und regulatorischen Anforderungen. Dabei muss er sich an vorab festgelegte Richtlinien halten. Investmentfonds können verschiedene Anlageziele verfolgen und die Investition in unterschiedliche Wertpapiere zulassen. Dadurch entsteht eine große Vielfalt verschiedener Konzepte und Managementansätze. Allein in Deutschland sind über 3,4 Millionen Publikumsfonds zugelassen.
Arten von Investmentfonds
Die bekannteste Form offener Investmentfonds stellen die sogenannten Aktienfonds dar. Dabei darf das Fondsmanagement ausschließlich in Aktien investieren. Viele Aktienfonds sind auch auf eine bestimmte Investmentregion oder einen spezifischen Index festgelegt.
Das Anlagespektrum von Investmentfonds ist jedoch viel breiter. Theoretisch können Sie in alle am Kapitalmarkt verfügbaren Anlageinstrumente investieren und auch verschiedene Anlageformen mischen. Je nach Anlageschwerpunkt kann grob zwischen Aktien-, Renten- (auch Anleihefonds genannt), Geldmarkt-, Immobilien-, Rohstoff- und Mischfonds differenziert werden.
Vielfältige Anlagestrategien möglich
Über die Anlageinstrumente hinaus unterscheiden sich Investmentfonds zudem in ihren Anlagestrategien. Je nach Ausrichtung des Fondsmanagements können sie aggressiv auf Wachstum ausgerichtet sein, den Vermögenserhalt zum Ziel haben oder auf ausgefeilte Absicherungskonzepte mit Derivaten zurückgreifen. Die jeweilige Anlagestrategie ist in einem umfassenden und von der BaFin abgenommenen Regelwerk festgelegt. Hier wird unter anderem bestimmt, in welche Anlageinstrumente der Fonds investieren darf und welche Risiken die Investoren mit ihrer Anlage eingehen.
Zudem gibt es zahlreiche Sonderformen, wie zum Beispiel Garantiefonds. Diese sichern das eingezahlte Vermögen ab. Die Garantie wird aus einem Teil der Erträge finanziert, welche in der Regel eine bestimmte Laufzeit hat, zu deren Ende die Absicherung greift.
Investmentfonds investieren breit gestreut über viele Anlagen
Das wesentliche Argument für den Kauf von Investmentfonds ist ihre breite Streuung. Mit nur einer einzigen Transaktion investieren Anleger in verschiedene Titel, Branchen und Anlageklassen – ungeachtet dessen, für welchen Anlageschwerpunkt oder Investmentstil sie sich entschieden haben. Dies ist besonders bei kleinen Anlagebeträgen vorteilhaft. Um ein individuelles Vermögen kosten- und risikoeffizient zu managen, sollte es mindestens 250.000 Euro betragen. Mit Investmentfonds ist eine diversifizierte Investition schon ab einem Betrag von 50 Euro möglich.
Ein breit gestreutes Portfolio reduziert das Risiko aus Einzeltiteln deutlich. Dies erklärte bereits Börsenguru Harry Markowitz in seiner Portfoliotheorie. Demnach sind alle Wertpapiere unterschiedlich miteinander korreliert, besitzen also verschiedene Entwicklungen in diversen Börsenphasen. Mit der Kombination mehrerer Wertpapiere können Anleger die Schwankungsbreite ihres Gesamtvermögens folglich reduzieren.
Dies leuchtet ein, denn eine einzelne schlechte Unternehmensnachricht wirkt sich auf ein Portfolio, das aus vielen Titeln besteht, nicht ganz so stark aus. Noch besser ist es, wenn der Fonds in mehrere Länder investiert, denn oft entwickeln sich auch die Aktienmärkte verschiedener Regionen unterschiedlich. Mit Mischfonds können Anleger ihre Investition sogar noch weiter streuen. Sie investieren in Aktien, Anleihen oder Rohstoffe, die jeweils eine andere Schwankungsbreite aufweisen und von ganz unterschiedlichen Kapitalmarktbedingungen profitieren.
Grenzen der Risikostreuung
Anleger sollten sich stets bewusst sein, dass vorübergehende und teils heftige Kursverluste auch bei breit aufgestellten Investmentfonds nicht ausgeschlossen sind. Schwankungen und Markteinbrüche gehören an den Kapitalmärkten dazu. Ein langfristiger Anlagehorizont ist deswegen auch bei der Fondsanlage ein unbedingtes Muss.
Häufig leiden in kritischen Phasen sogar alle Anlagen gleichzeitig. Fondsanleger spüren dann gar nichts vom Diversifizierungseffekt. Dies liegt daran, dass panische Investoren ihre Investments ungefiltert abstoßen. Dadurch strafen sie auch jene ab, die theoretisch gar nicht betroffen sind oder sogar von der Situation profitieren. Erst nach dem Abklingen der Panik kommt die Einsicht zurück und ausgewählte Titel erholen sich wieder. Investmentfonds, wie unser Plutos – Multi Chance Fund, profitieren von solchen Situationen und können langfristig den Kapitalmarkt übertreffen.
Weitere Vorteile von Investmentfonds
- Einfacher Zugang zu den Kapitalmärkten
- Partizipation am Expertenwissen des Fondsmanagements
- Geringe Mindestanlage
- Breite Streuung über verschiedene Anlagen
- Liquidität durch börsentäglichen Kauf und Verkauf oder ggf. Börsenhandel
- Regelmäßige Anlage mit Spar- und Entnahmeplänen
- Abgrenzung als Sondervermögen von Fondsgesellschaft und Depotbank
Gewusst wie: Kosten beim Investieren in Investmentfonds reduzieren
Ein Kritikpunkt vieler herkömmlicher Investmentfonds sind ihre hohen Kosten. Wer sich hier auskennt, kann diese durch die richtige Auswahl auf das Nötigste reduzieren.
Anleger zahlen eine jährliche Verwaltungsvergütung für das aktive Management und die Verwaltung des Fonds. Ein erfolgreicher Fonds muss die Leistung des Managements entsprechend entlohnen. Doch nicht jeder hochpreisige Fonds blickt auf eine erfolgreiche Kursentwicklung zurück. Mit der richtigen Auswahl können Anleger selbst die Weichen zwischen Erfolg und Verwaltungsgebühren stellen. Wem das nicht reicht: passiv gemanagte Fonds, auch Indexfonds oder ETFs genannt, haben grundsätzlich eine geringere Verwaltungsvergütung als aktiv gemanagte. Fondsanleger müssen für passive ETFs kein aufwändiges Research vornehmen oder ein Team erfahrener Kapitalmarktexperten bezahlen, da sie einen Index abbilden. Bekannte Indizes sind beispielsweise der DAX, der Dow Jones oder der S&P 500 – ETFs, welche einen dieser Indizes abbilden, sind bereits mit den Kosten von 0,10 % p.a. erhältlich.
Unabhängig von der Verwaltungsvergütung kann beim Kauf eines Investmentfonds ein Ausgabeaufschlag anfallen. Wer mit dem richtigen Partner zusammenarbeitet, kann hier eine Menge Geld sparen, da nicht jeder diesen Ausgabeaufschlag erhebt. Kann dieser eingespart werden, lohnt es sich richtig, denn er beträgt in der Regel zwischen drei und fünf Prozent vom Anlagebetrag. Diese Differenz muss somit zuerst durch eine gute Performance wieder eingenommen werden, bevor der ursprünglich eingezahlte Betrag wieder zur Verfügung steht.
Die Fondsgesellschaften selbst ziehen keinen Nutzen aus dem Ausgabeaufschlag, er kommt ausschließlich dem vertreibenden Finanzinstitut zugute. Dies kann zu falschen Vertriebsanreizen führen, denn die Verlockung ist groß, anstelle des besten Fonds, den teuersten zu empfehlen. Unabhängige Vermögensverwalter arbeiten anders: Sie lassen ihre Dienstleistung über eine nachgelagerte und ggf. erfolgsabhängige Verwaltungsvergütung entlohnen.
Manche Fonds können wie eine Aktie an der Börse gehandelt werden, wobei dann nur An- und Verkaufsgebühren anfallen. Ganz ohne Ausgabeaufschlag kommen übrigens auch ETFs aus. Ob für Sie ein ETF oder aktiv gemanagte Fonds die bessere Alternative sind, lesen Sie in unserem umfangreichen Vergleich.
Fazit: Bequem, einfach und vielfältig
Entsprechend vielfältig wie die Kapitalmärkte sind auch die Ausgestaltungsmöglichkeiten von Investmentfonds. Investoren können zwischen verschiedenen Anlageklassen, Regionen und Investmentstilen wählen. Anleger selbst müssen keine Kapitalmarktkenntnisse mitbringen und sich somit nicht mit dem täglichen Börsengeschehen beschäftigen, da sich ein Team von Experten um das Vermögen kümmert. Neben dieser Einfachheit und Bequemlichkeit ist die breite Streuung über kleinere Anlagebeträge ein wesentlicher Vorteil beim Investieren in Investmentfonds. Die Diversifizierung sorgt für eine geringere Schwankungsbreite. Letzten Endes gilt bei jeder Investition am Kapitalmarkt das Gleiche wie für die Anlage in Investmentfonds: Ein langfristiger Anlagehorizont ist Grundvoraussetzung für die Freude an der Investition.
Rechtliche Hinweise
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