Das französische Parlament hat die Regierung unter Premierminister Michel Barnier durch ein Misstrauensvotum abgesetzt, nachdem die linke Opposition und die rechtspopulistische Partei von Marine Le Pen sich gegen Macrons Minderheitsregierung über das Sparbudget verbündet hatten. Diese Entscheidung stoppt vorerst die Bemühungen zur Stabilisierung der öffentlichen Finanzen und führt zu einer tiefen politischen Krise. In der Eurozone fielen die Erzeugerpreise im Oktober im Jahresvergleich um 3,2 Prozent, was den Erwartungen entsprach und auf eine gewisse Stabilität im Preisniveau hinweist. In den USA gab es im Dienstleistungssektor eine Stimmungsabkühlung, während der Industriesektor eine leichte Verbesserung zeigte, was die allgemeinen Wachstumsperspektiven belastet. Trotz dieser Herausforderungen zeigt die US-Wirtschaft robuste Indikatoren wie starkes Beschäftigungswachstum und anhaltende Konsumausgaben, die auf eine stabile wirtschaftliche Lage hindeuten. Fed-Chef Powell betonte, dass die US-Wirtschaft in „guter Verfassung“ sei.
Die US-Börsen haben neue Rekordstände er-reicht: Der Dow Jones überschritt die 45.000-Punkte-Marke, während der S&P 500 im bisherigen Jahresverlauf um über 27 Prozent zulegte. Starke Unternehmensgewinne, besonders im Software- und Halbleitersektor, trugen zu diesem Anstieg bei. Auch die Aktienmärkte in der Eurozone zeigten trotz politischer Turbulenzen in Frankreich solide Ergebnisse, mit einem Anstieg des EuroStoxx50 um etwa 4 Prozent. Der DAX setzte seinen Rekordlauf fort und erreichte ein neues Allzeithoch von über 20.300 Punkten. Zudem sorgten Kommentare von Fed-Chef Powell zur robusten US-Wirtschaft für positive Impulse.
Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen stieg nach dem Misstrauensvotum gegen Premierminister Barnier auf 2,1 Prozent. EZB-Präsidentin Lagarde warnte vor einem möglichen Rückgang des Wachstums in der Eurozone. Die Märkte rechnen mit einer Zinssenkung um 25 Basis-punkte in der kommenden Woche, während Spekulationen über eine größere Senkung um 50 Basispunkte zunehmen. In den USA blieb die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen bei etwa 4,2 Prozent. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen auf 224.000, was auf einen abkühlenden Arbeitsmarkt hinweist. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung liegt bei 71 Prozent.
Wussten Sie, … dass extreme Wetterbedingungen die Kaffeepreise stark ansteigen lassen?
In Brasilien und Vietnam, den Hauptanbaugebieten für Kaffee, werden hauptsächlich Arabica- und Robusta-Bohnen produziert, die über 90 Prozent des Kaffeevolumens ausmachen. Extreme Wetterbedingungen wie Hitze, Dürre und Überschwemmungen beeinträchtigen die Kaffeepflanzen. In Brasilien führten Hitzewellen zu Dürre und Überschwemmungen, während Vietnam unter schweren Überflutungen litt, was Ernteverluste und einen Rückgang der Exporte zur Folge hatte. Diese Bedingungen führen zu einer geringeren Verfügbarkeit von Kaffeebohnen und steigenden Preisen. Auch Steuern, Zölle und Frachtkosten beeinflussen die Kaffeepreise. Verbraucher müssen mit höheren Preisen rechnen, da die ungünstigen Wetterbedingungen und steigenden Logistikkosten voraussichtlich anhalten werden. Lebensmittelunternehmen und Kaffeeröster haben bereits ihre Preise erhöht, um die gestiegenen Kosten auszugleichen.