Es war eine äußerst turbulente Woche an den Börsen, die unangenehme Erinnerungen an frühere Crashs wachrief. Trotz anfänglicher Aussagen von Donald Trump, dass ihn die Marktentwicklungen nicht betreffen würden, sah er sich dem Druck der Wirtschaft und der Wall Street ausgesetzt. Am Mittwoch kündigte er an, die Importzölle für 90 Tage auszusetzen, um Zeit für Verhandlungen zu gewinnen, was kurzfristig zu einer Stabilisierung führte. Seitdem gilt jedoch wieder ein globaler Pauschalzoll von 10 Prozent auf alle Importe in die USA, mit Ausnahme von China, wo die Zölle auf 125 Prozent erhöht wurden. Gleichzeitig sanken die US-Verbraucherpreise unerwartet, was teilweise auf die Entlastung an den Tankstellen zurückzuführen ist. Die Jahresinflationsrate und die Kerninflation haben sich abgeschwächt, was von der Federal Reserve positiv wahrgenommen wird. Dennoch bleiben die Vertreter der Fed aufgrund der Unsicherheit über die Zölle vorsichtig. Diese Ungewissheit über die zukünftige Handelsstrategie der USA könnte die globale Konjunktur belasten.
Am Montag verzeichnete der DAX einen Rückgang von bis zu 10 Prozent, konnte sich jedoch im Wochenverlauf etwas erholen. US-Präsident Donald Trump äußerte sich zunächst auf Twitter über eine attraktive Kaufgelegenheit und kündigte anschließend an, dass die reziproken Zölle vorübergehend für Verhandlungen ausgesetzt werden. Diese Entwicklungen führten zu einer Aufholjagd an den globalen Aktienmärkten. Die Trump-Administration reagiert damit auf die sich verschlechternden wirtschaftlichen Aussichten, doch die Nachrichtenlage bleibt unklar. Daher ist mit einer weiterhin hohen Volatilität an den globalen Finanzmärkten zu rechnen.
Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen ist auf etwa 4,5 Prozent gestiegen und verzeichnet damit den größten wöchentlichen Anstieg seit drei Jahren. Diese Entwicklung steht im Kontext wachsender Bedenken hinsichtlich der US-Wirtschaft und einer abnehmenden Zuversicht in amerikanische Vermögenswerte. Zudem belastete eine Welle ausländischer Verkäufe die Treasuries, da Investoren zunehmend die Nachhaltigkeit der US-Handelspolitik in Frage stellen. Die Märkte berücksichtigen weiterhin die möglichen wirtschaftlichen Folgen der US-Zollpolitik, trotz der aktuellen Aussetzung, die darauf abzielt, die Handelsspannungen zu verringern.
Wussten Sie, … dass in den Apple Stores in den USA aktuell Ausnahmezustand herrscht?
In den USA kommt es derzeit zu einer Welle von Panik-Käufen in Apple-Stores, da Kunden befürchten, dass die Preise für iPhones und andere Geräte aufgrund von neuen Zöllen steigen könnten. Die Geschäfte sind so voll wie während der Weihnachtszeit und viele Kunden fragen nach möglichen Preiserhöhungen. Apple hat sich auf die Situation vorbereitet, indem es große Mengen an Geräten aus Indien importiert hat, um kurzfristig Preiserhöhungen zu vermeiden. Langfristig plant das Unternehmen, die Produktion in Indien und anderen Ländern auszubauen, um von niedrigeren Zollsätzen zu profitieren. Für viele US-Bürger ist dies eine ungewohnte Situation, da es in der Vergangenheit nur selten zu längeren Engpässen bei Produkten kam.